Kurzgeschichten

Was vom Sommer bleibt, sind kleine Hügel und Löcher. Ihr werdet euch sicher wundern, was ich damit meine, daher erzähle ich es euch.

Es begann ganz harmlos. Eines Morgens, als ich - wie immer - durch unseren Garten schlenderte, unseren Hausfrosch begrüßte und nachsah, ob es ihm gut ging (aber davon später), wurde ich auf frisch aufgeworfene Erde aufmerksam. Eine kleine Stelle nur. Nein, auf keinen Fall ein Maulwurfshügel. Vielleicht hatte sich die Nachbarskatze ein neues "Kisterl" eingerichtet - dieses kleine Miststück. Wir dürfen die Hinterlassenschaften dann immer wegräumen, bevor die Enkelkinder herumlaufen. Ein paar Meter weiter: Schon wieder ein Erdhügelchen. Ich trat näher heran, um das kleine Bauwerk anzusehen. Was war das?!        Ich war im Gras ein wenig eingesunken. Gänge! Viele Gänge!

"Wir haben ungebetene Gäste!", rief mir mein Gatte vom Vorgarten her zu. "Wir haben viele ungebetene Besucher auch hier bei der Terrasse!", rief ich zurück.

Die nächsten Tage verbrachten wir mit der Beobachtung der Wühlmäuse. Und mit Meinungsverschiedenheiten bezüglich des weiteren Vorgehens. Er: Gift! Ich: Nein!

Um teures Geld kauften wir solarbetriebe Geräte, die unangenehme Geräusche machten. Nur unsere Mäuse liebten scheinbar diese "Musik", leider. Und so arrangierten wir uns schließlich mit ihnen und sorgten uns nurmehr um unseren Hausfrosch. Er hüpfte immer wieder in unseren Pool. Und dann begann das Procedere: Schmetterlingsnetz holen - Frosch aus Pool angeln - Frosch unter klarem Wasser abduschen - Frosch auf die Wiese setzen.

Wir boten "Flecki" (wie ihn die Enkelkinder nannten) ein kleines eigenes Pool mit reinem Wasser an - vergeblich! Er ist und bleibt ein Chlor-Junkie!! :-)